UNSERE GESCHICHTE

Die „Asociación MIRIAM para la promoción intelectual de las mujeres-chak rech uk’iyem uwach kinojib’al ri ixoqib'“ („MIRIAM Verein zur intellektuellen Förderung von Frauen- chak rech uk’iyem uwach kinojib’al ri ixoqib Frauen“) begann ihre Arbeit in Nicaragua 1989, indem sie sechs bedürftige Frauen mit Studienstipendien unterstützte. In Guatemala wurde der Verein im Jahr 1996 im Rahmen der Unterzeichnung des Friedensabkommens gegründet und am 21. Dezember 1999 rechtlich konstituiert. Zu Beginn hatte Ixoqib‘ MIRIAM das Ziel, den Zugang zur Hochschulbildung für guatemaltekische Frauen, insbesondere für Maya-, Xinka- und Garifuna-Frauen, zu ermöglichen. In der Folge spezialisierte sie sich auf die Förderung von Bildung, Geschlechtergerechtigkeit, Gewaltprävention gegen Frauen, Jugendliche und Mädchen sowie umfassende Betreuung und Wiedergutmachung für Opfer von Gewalt, ausgehend von einem dekolonialen feministischen Ansatz und der Weltsicht der Maya. MIRIAM ist eine Organisation indigener Frauen, die von Absolventinnen des Bildungs- und Empowermentprogrammes geleitet wird. Der Verein hat Operationszentren in Guatemala-Stadt und Quetzaltenango.

MISSION

Wir möchten durch den Zugang zu Bildung, integraler Ausbildung, psychosozialer Heilung, Forschung und politischer Fürsprache zu einem erfüllten Leben von Frauen, Jugendlichen und ihren Kindern nach den Prinzipien und den angestammten Werten der Maya beitragen.

VISION

Als Organisation indigener Frauen die Rechte von Maya-, Xinka- und Mestizo-Frauen auf der Grundlage der Weltanschauung der Maya zu fördern, und einen Beitrag zur Bekämpfung von geschlechtsspezifischer Gewalt, Rassismus und des Aufbaus einer gerechten und egalitären Gesellschaft zu leisten.

Schwerpunkt der Arbeit von MIRIAM, ist die Umsetzung des „PROGRAMMS FÜR BILDUNG, EMPOWERMENT UND FÖRDERUNG DER RECHTE INDIGENER FRAUEN, KINDER UND JUGENDLICHER IN GUATEMALA“ mit seinen fünf Arbeitsstrategien:

Handlungsachsen:

ARBEITSANSATZ IXOQIB‘ MIRIAM

Im Herzen des Vereins Ixoqib‘ MIRIAM stützt ist die Energie 13 B’ATZ‘, die uns mit unseren Vorfahren, mit dem Leben und dem Universum verbindet. Sie erlaubt uns, unsere Wurzeln zu erkennen und uns durch die Weisheit unserer Vorfahren als Frauen, unter Frauen und gegenüber Frauen zu unterstützen, zu führen und zu begleiten, indem sie den Weg zur Förderung eines vollen Lebens frei von Gewalt und Rassismus durch Heilung und ganzheitliche Bildung aufbaut.

Ixoqib‘ MIRIAM hat seine Vision, Mission und Ziele auf der Grundlage des Konzepts der Weltanschauung der Maya festgelegt. Zu den Werten gehören: Komplementarität, Dualität, Gegenseitigkeit, Gleichgewicht, Gleichheit, Sororität, Respekt und Freude. Diese Werte leiten unsere kollektive Praxis in den verschiedenen Prozessen und Strategien im Rahmen unseres institutionellen Programms. Sie bestimmen auch unsere persönlichen und beruflichen Beziehungen, sowohl auf der Ebene der internen Organisationsstruktur als auch auf der externen Ebene mit den verschiedenen Personen und Gruppen, die zur Entwicklung unserer Vereinigung beitragen.

MIRIAM setzt sich für die Befreiung der Frauen von allen Formen der Unterdrückung ein, einer Situation, die durch das patriarchalische und kapitalistische System hervorgerufen wird. Deshalb nehmen wir den Feminismus als Theorie und Methodik an, um Harmonie, Ausgewogenheit und Fülle für Frauen zu erreichen. Auch feministische Werte wie Freiheit, Gleichheit, Selbstbestimmung, Autonomie und Subjektivität sind Teil unserer Arbeit. Bei der Suche nach gleichen Rechten und Chancen für Frauen und insbesondere für indigene Frauen fordern wir eine differenzierte Politik, wie z.B. positive Maßnahmen zur Verbesserung der Situation, des Zustands und der Stellung der indigenen Frauen. Wir haben eine starke Identifikation mit den Strömungen des dekolonialen Feminismus, da die Perspektive der indigenen Frauen immer die Überschneidung von patriarchalischer und ethnischer Unterdrückung und die Notwendigkeit der Dekolonisierung beider Institutionen, der patriarchalischen und der gedanklichen, sichtbar macht. Der populäre Feminismus mit seiner antikapitalistischen und entkolonialisierenden Sichtweise liefert uns wichtige Schlüssel zum Verständnis der Fürsorge in einer Gesellschaft und steht im Einklang mit der Weltanschauung der Maya.

ORGANISATIONSSTRUKTUR

MIRIAM ist eine Frauenorganisation, die hauptsächlich von jungen indigenen Frauen geleitet wird. Der Vorstand setzt sich aus 7 professionellen indigenen Frauen zusammen, die Absolventinnen des „Bildungs- und Empowermentprogramms“ sind. Die Organisation hat seinen Hauptsitz in der Hauptstadt und eine Zweigstelle in der Stadt Quetzaltenango. Der Vorstand bildet zusammen mit dem Technisch-Politischen Team die „Generalkoordination“, die das Gremium für strategische Entscheidungen ist.

Mehrere Arbeitsausschüsse, an denen auch Vereinsmitglieder und Absolventinnen beteiligt sind, unterstützen die Umsetzung des Programms „Bildung und Empowerment“. Eine „Aufnahme-, Monitoring- und Evaluationskommission“, die sich aus einer Psychologin, einem Vorstandsmitglied und einem Mitglied des Arbeitsteams zusammensetzt, entscheidet über die Aufnahme neuer Mitglieder in das Programm.

Die ständige Weiterbildung des Arbeitsteams und des Vorstandes ist von größter Bedeutung, ebenso wie Motivations- und Heilungsseminare, um ihre Arbeit mit Ausgewogenheit durchführen zu können.

Es existieren eine Reihe Manualen und Protokollen, die Qualität und transparente finanzielle und administrative Ausführung garantieren: Handbuch für Verwaltungs- und Buchhaltungsrichtlinien, Handbuch für die interne Kontrolle, Funktionshandbuch, Programmordnung, Geschäftsordnung, Einkaufsrichtlinie und Verhaltenskodex sowie eine umfassende Richtlinie zum Schutz von Kindern und Jugendlichen und ein Verhaltenskodex – Kinderschutz. Es werden jährlich institutionelle Buchprüfungen durchgeführt.

GEOGRAFISCHE REICHWEITE

Ixoqib‘ MIRIAM legt den Schwerpunkt seiner Arbeit auf Gebiete, in denen Maya- und Xinka-Frauen und -Jugendliche leben, und hat derzeit Reichweite in 16 „Departamentos“ Guatemalas: